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Für rund 330 Millionen ist Englisch die Muttersprache. Keine andere Sprache wird mehr gesprochen als die Weltsprache Nummer 1. Betrachtet man jedoch die Zahl der Muttersprachler, ist Mandarin-Chinesisch mit geschätzten 845 Millionen Muttersprachlern (Quelle: Wikipedia) klarer Spitzenreiter.
Was sprechen eigentlich Zuwanderer im neuen Zuhause?
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch: Organisation for Economic Co-operation and Development = OECD) fand 2012 heraus, dass 40 Prozent der Migranten in Deutschland zuhause nicht Deutsch sprechen. Neuere Zahlen bilden die Zuwanderungswelle der letzten zwei Jahre noch nicht ab. Zum Vergleich: In den USA unterhalten sich 58 Prozent der Zuwanderer in ihrer Heimatsprache.
Ohne Sprachbarriere vom Tattoo trennen
Seit Kurzem sind alle tattoolos-Informationen zur Tattooentfernung (mit Ausnahme des Blogs) auch in Englisch verfügbar. Vor allem in den Berliner Filialen nimmt der Anteil englischsprachiger Kunden stetig zu. „Fünf bis zehn Prozent“ schätzt tattoolos-Mitarbeiterin Carmen Heepe. In Kreuzberg, gefolgt von Wilmersdorf, wird am häufigsten Englisch gesprochen. Dabei handelt es sich keineswegs ausschließlich um Muttersprachler. Menschen aus Italien, Spanien, Südamerika, England, Frankreich, Australien und Island wollten sich von ungeliebten Tätowierungen trennen. „Die Motive unterscheiden sich nicht großartig von denen deutscher Kunden“, berichtet Carmen Heepe.
Im bayerischen München wird vor allem mit Damen aus der Ukraine und Kasachstan Englisch gesprochen. Klarer Trendsetter war hier das Lasern missratener künstlicher Augenbrauen. Auch ein Belgier beschrieb seinen Tattoo-Trennungswunsch in der Fremdsprache. „Es waren alles ganz normale Sitzungen, halt nur auf Englisch“, sagt das tattoolos-München-Team.
Bei tattoolos Frankfurt am Main halten sich die Anfragen englischsprachiger Kunden noch in Grenzen. Doch auch hier behandelte Standortleiterin Birgit Becker bereits Kunden aus Italien und den USA. Besonders erinnert sie sich an ein nicht alltägliches Schmutz-Tattoo.
Im momentan jüngsten tattoolos-Standort in Potsdam geben sich statt englischsprachigen Kunden erstaunlich viele Polen die Klinke in die Hand. „Viele reisen extra aus dem Nachbarland an, um ihr Tattoo entfernen zu lassen“, erzählt Filialleiterin Soraya Bosse.
„Wir wollen auch optimal auf internationale Kunden eingestellt sein“, begründet tattoolos-Geschäftsführer Markus Lühr. Die neue englische Version der Website kommt gut an. „So können sich auch fremdsprachige Menschen vorab und in Ruhe über alles Wichtige informieren.“ (dm)