FAQ

Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Tattooentfernung

1. Allgemein

Der Wunsch nach einer schnellen Tattooentfernung kann nur selten erfüllt werden. Denn in der Regel sind immer mehrere Behandlungen notwendig. Die genaue Anzahl und Dauer der Behandlung hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht genau vorausberechnen. Einen Einfluss auf die Behandlungsdauer bei unseren tattoolos®-Partnern haben zum Beispiel:

  • verwendete Farben bzw. die Farbzusammensetzung der Tätowierung
  • Art und Tiefe des Pigmenteintrags
  • Größe und Qualität der Tätowierung
  • Reaktionsfähigkeit des körpereigenen Immunsystems
  • Konsequenz und Regelmäßigkeit der Behandlungen
  • Art und Pflege der Nachbehandlungen.

 

Mehr als ca. 120 cm² sollten pro Sitzung nicht behandelt werden, da die Infektionsgefahr sonst zu groß und der Körper zu sehr belastet wird. In der Regel rechnet man mit 8-12 Laserbehandlungen; erfahrungsgemäß fordern Laientätowierungen weniger Sitzungen. Die Tattooentfernung via Laser beruht auf dem Prinzip der selektiven Photothermolyse: bei jeder Anwendung wird das komplette Tattoo gelasert und Teile des Pigments zerstört; der Körper benötigt viel Zeit, um die zertrümmerten Pigmente abzuräumen. Die Tätowierung wird von Anwendung zu Anwendung immer heller und verschwindet langsam. Das Tattoo bleicht quasi aus.

Je größer eine Tätowierung ist, desto länger dauert die Entfernung – insbesondere dann, wenn es sich um eine große Farbfläche handelt. Je mehr Farbpigmente in der Haut gespeichert sind, desto aufwändiger ist die Tattooentfernung. Hier spielt auch das Alter eine Rolle. Je jünger ein Tattoo ist, desto besser lässt es sich in der Regel entfernen. Ausnahme sind hier ältere Tattoos die schlecht gestochen wurden und schon sehr verblasst sind. Ist das Tattoo noch ganz frisch, kann die Entfernung auch bereits nach weniger Sitzungen verschwunden sein. Mit Sicherheit lässt sich das jedoch nur für ein professionell gestochene Tattoo sagen.

Laien oder schlecht ausgebildeten Tätowierern passiert es häufig, dass sie die Farbe nicht in die richtige Hautschicht einbringen. Ist das Tattoo zu oberflächlich kann es sein, dass Du die Farbe relativ schnell wieder „ausblutest“, ist sie zu tief, wird die Entfernung sehr schwer, da sich die kleinen Farbkügelchen in der Fettschicht einlagern; zum Glück passiert dies meist nur an einzelnen Punkten. Auch das verwendete Tätowiermittel trägt dazu bei, wie gut sich ein Tattoo entfernen lässt und welche Kosten dabei entstehen. Bis vor einigen Jahren gab es noch keinerlei Vorschriften zur Zusammensetzung von Tätowiertinte und selbst heute enthält sie je nach Tattoostudio teils noch viele unbekannte Stoffe.

Je mehr Zeit Du beim Tätowierer verbracht hast, desto mehr Zeit solltest Du auch für die Tattooentfernung einplanen.

Wenn Du eine Tätowierung für eine Cover-up Behandlung vorbereiten willst, braucht es meist nur zwei bis drei Sitzungen. Die Hautkonsistenz bestimmt, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Laserbehandlungen liegen muss und wie schnell die Laserintensität von Sitzung zu Sitzung erhöht werden kann. Je nach Hauttyp kann das schneller oder in langsameren Schritten erfolgen und damit weniger oder mehr Sitzungen nach sich ziehen. Ein Sonderfall ist die Entfernung von Permanent Make-up. Im Gesicht müssen die Fachärzte noch behutsamer vorgehen als an weniger exponierten Körperstellen.

Aus diesen Gründen machen die Fachärzte aus unserem tattoolos-Netzwerk erst dann einen individuellen Kostenvoranschlag, wenn sie Dein Tattoo persönlich gesehen und eine erste Probebehandlung durchgeführt haben. Damit Du trotzdem einen groben Anhaltspunkt hast, wie sich die Faktoren auf Behandlungsergebnisse und Deine Kosten auswirken können, haben wir Dir eine Auswahl unterschiedlicher Fälle zusammengestellt.

Weitere Infos auf unser Seite Kosten der Tattooentfernung

Die Laserbehandlung mit moderner Lasertechnologie ist grundsätzlich schmerzarm – je nach Schmerzempfindlichkeit und Körperstelle kann die Tattooentfernung jedoch unterschiedlich empfunden werden. Die Schmerzen sind vergleichbar mit dem Tätowieren. Allerdings berichten einige Patienten auch, das die Tattooentfernung nicht so schmerzhaft ist wie das Stechen eines Tattoos. Nach der Behandlung fühlt sich die Haut entzündet an, ähnlich einem Sonnenbrand. Empfehlenswert ist es daher, die Haut zu kühlen und die speziellen Pflegehinweisen zu beachten, die Dir Dein Facharzt mit auf den Weg geben wird.

2. Tätowierungen & Farbpigmente

Um der Haut genügend Regenerationszeit zu geben, sollte vor der Tattooentfernung mit einem Laser mindestens 90 Tage vergehen.

Grundsätzlich spielt das Alter der Tätowierung keine Rolle. Allerdings zeigen die Erfahrungen (in Abhängigkeit der verwendeten Farben), dass bei älteren Tätowierungen die Farbpigmente tiefer in dem Gewebe eingekapselt sind und das unter Umständen dazu führt, dass mehrere Behandlungen notwendig sind.

Normalerweise ja. Allerdings ist dies abhängig von der chemischen Zusammensetzung der Farben. Schwarze bzw. dunkelblaue Tattoos lassen sich in der Regel ohne Weiteres entfernen. Problematischer wird es bei hellen Farben.

Also gilt: Je dunkler die Farben sind, desto besser wird der Laserstrahl absorbiert und zersprengt die Farbpartikel.

Dies gilt auch bei sogenannten „Schmutz-Tätowierungen“ (in der Lederhaut eingelagerte Verunreinigungen). Zu Problemen kann es kommen, wenn die Farben durch Zusatzstoffe verunreinigt sind. Dies kann dazu führen, dass der Behandlungserfolg ausbleibt bzw. die Hautstelle mehrfach „beschossen“ werden muss. Es ist auch noch nicht eindeutig klinisch geklärt, ob sog. “AZO-Farbstoffe” bei der Lasertherapie in krebserzeugende aromatische Amine aufgespaltet werden.

Kläre daher vor Deiner Tattooentfernung am besten bereits mit Deinem Tätowierer ab, welche Farben verwendet wurden.

3. Haut

Selbstverständlich, allerdings kann es bei dunkler Haut dazu kommen, dass auch die normalen Farbpigmente zerstört werden. Das bedeutet, dass die betreffende Stelle aufgrund einer Pigmentstörung heller wird. Je nach Hauttyp und Veranlagung bilden sich nach kurzer Zeit an der gelaserten Stellen neue Hautpigmente, wodurch die gewohnte Hautfarbe wieder hergestellt wird.

Für gewöhnlich wird die Haut bei der Lasertherapie zur Tattooentfernung nicht verletzt, da lediglich die Farbpigmente vom Laser “getroffen” werden. Sollten die behandelte bzw. die abgesprengten Farbpartikel durch die Oberhaut austreten, und dabei ein Gefäß treffen, so kann es in seltenen Fällen zu leichtem Austritt von Lymphflüssigkeit bzw. Blut kommen. Im Allgemeinen jedoch kommt es nur zu Rötungen und leichten Schwellungen, die mit einem Sonnenbrand vergleichbar sind.

Zwischen den Behandlungen sollten ca. 45 Tage liegen. Bei mehr als 6 Behandlungen benötigt der Organismus noch mehr Zeit zur Regeneration. Häufig wird daher empfohlen, ab der 7. Behandlung ca. 60 Tage Regenerationszeit einzuplanen. Genaue Angaben zu Deiner individuellen Behandlung erhältst Du von Deinem behandelnden Arzt.

Nein, in der Regel erhältst Du bei einer Tattooentfernung mit einer professionellen Laserbehandlung ein narbenfreies Ergebnis. Dass es in einzelnen Fällen doch mal zur Narbenbildung kommt, können wir an dieser Stelle nicht pauschal ausschließen.

Um die Wahrscheinlichkeit der Narbenbildung so weit wie möglich zu minimieren, erhältst Du von Deinem behandelnden Facharzt entsprechende Pflegehinweise und Kundeninformationen, damit Du auch nach der Behandlung bestens versorgt bist. Wichtig ist hierbei, dass Du z.B. Krusten und Blasen nicht abkratzt oder daran herum knibbelst und dass Du das gelaserte Areal gerade in den ersten Tagen nach der Behandlung mehrfach desinfizierst.

Neben der Nachsorge ist außerdem die Erfahrung des Laserexperten sehr entscheidend. Lasse Dich ausschließlich von Fachärzten mit entsprechender Expertise und Erfahrung behandeln.

4. Gesundheit & Pflege

Grundsätzlich gilt: je weniger an den gelaserten Arealen manipuliert wird, desto schöner ist das Ergebnis. Behandelte Areale dürfen drei Tage lang nur sehr vorsichtig gewaschen werden – beim Abtrocknen müssen die Stellen leicht abgetupft werden. Feuchtigkeitscremes und Puder-Make-up bzw. Rouge sind erlaubt. Krusten oder Blasen dürfen grundsätzlich nicht abgekratzt oder entfernt werden. Sechs bis 12 Wochen nach der Lasertherapie ist die neue Haut noch erhöht sonnenempfindlich und muss unbedingt geschützt werden (Sonnen-Blocker, Lichtschutzfaktor 40 oder mehr).

Während und nach der Behandlung bei einem unserer tattoolos-Partner kann das gelaserte Areal gerötet sein und anschwellen. Eventuell kommt es auch zur Bildung von Schorf, in wenigen Fällen und bei empfindlicher Haut sogar zur Bläschenbildung. Selten kann es auch zu Hyper- oder Hypopigmentierungen kommen, oder bei unsachgemäßer Pflege zu Infektionen. In der Zeit der Laserbehandlung ist das Tattoo vor Sonnenlicht zu schützen und der Gang ins Solarium zu vermeiden. Es besteht kaum ein Narbenrisiko. Wichtig ist, dass Du Dich von einem Profi behandeln lässt und seine/ihre Pflege- bzw. Nachsorgehinweise konsequent umsetzt.

Blutverdünnende Medikamente, wie z.B. Aspirin, müssen vor der ersten Behandlung abgesetzt werden, um Blutergüsse zu vermeiden. Lasse Dich vor Deiner ersten Behandlung hierzu gerne von dem Facharzt in Deiner Nähe beraten.

Zur besten Abheilung ist in den ersten vier Tagen darauf zu achten, dass das behandelte Areal viel Luft bekommt und oft desinfiziert wird. Dennoch ist Duschen kein Problem. Verzichte allerdings besser darauf, Seife an der Stelle zu nutzen. Schwimmen und Saunieren solltest Du in den ersten sieben Tagen vermeiden. Erst nach vollständiger Abheilung ist dies wieder unbedenklich möglich.

Bei zu stark sonnengebräunter Haut ist es verhältnismäßig schwierig, wenn die Haut mit einem Laser behandelt wird.  Außerdem ist die Haut in diesem Fall anfälliger für PigmentstörungenDaher ist es in diesem Fall empfehlenswert abzuwarten, bis die Bräune verschwunden ist, um eine effektive Tattooentfernung ohne störende Nebenwirkungen zu gewährleisten.

Eine mögliche Hypopigmentierung bedeutet, dass sich nach Beendigung der Tattooentfernung ein leicht heller Schatten bildet. Dies passiert, wenn neben der Tattoofarbe auch noch die Pigmentfarbe der Haut unbeabsichtigt entfernt werden. Da die Tattoopigmente in der Dermis eingelagert sind, kann die ungewollte Hypopigmentierung auch nicht immer verhindert werden. In der Regel bilden sich die Hautpigmente aber in sechs bis neun Monaten nach, danach ist auch Sonnenbaden wieder bedenkenlos möglich (Sonnenschutz nicht vergessen!).

Bei Schwangerschaft, Hämophilie, Virushepatitis, Herz-Kreislaufproblemen, Epilepsie, Nierenerkrankungen oder einer HIV-Erkrankung sollte eine Tattooentfernung in der Regel nicht durchgeführt werden. (Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und je nach Stadium der Erkrankung kann gegebenenfalls eine Tattooentfernung durchgeführt werden).

Bitte sprich vorher mit Deinem Facharzt für Tattooentfernung aus dem tattoolos-Netzwerk.

Neben der richtigen Lasertechnik und der individuellen Nachsorge sowie Pflege ist für die erfolgreiche Tattooentfernung ein besonders wichtiger Faktor: die Durchblutung. Eine gute Durchblutung sorgt dafür, dass viele körpereigene Fresszellen (Makrophagen) an die behandelte Stelle kommen und somit die Inhaltstoffe der Tattoobestandteile besser und schneller abtransportiert werden. Welche Technik sich am besten eignet, um die Durchblutung zu steigern, erfährst Du bei Deinem individuellen Beratungsgespräch bei einem Facharzt aus unserem tattoolos-Netzwerk.

Für eine erfolgreiche und vor allem narbenfreie Tattooentfernung ist es wichtig, dass Du das gelaserte Areal nach der Behandlung gut pflegst. Beachte dazu bitte, dass das behandelte Hautareal unmittelbar nach der Behandlung gekühlt werden sollte. Desinfiziere die behandelte Stelle außerdem mehrmals am Tag mit einem keimhemmenden Hydrolat (Desinfektion). Halte das zu behandelnde Areal außerdem trocken, schließe es jedoch bitte nicht luftdicht ab. Nach ca. zwei Tagen kannst Du die gelaserte Stelle wieder mit Wasser (ohne Seife) waschen.

Bei einem unangenehmen Spannungsgefühl kannst Du ein wundheilungsförderndes Präparat auftragen. Bitte verwende auf keinen Fall eine zähe Salbe wie Melkfett oder Vaseline.

Lösen die Kompresse niemals mit Gewalt ab. Dies kann schlimmstenfalls zu Narbenbildung führen. Feuchte sie bitte vorher an, indem Du sie beispielweise mit einem Hydrolat einsprühst und etwas einweichen lassen. So löst sich die Kompresse sehr einfach und hautschonend.
Leider gehört Jucken zum natürlichen Heilungsprozess. Bitte sei so standhaft und entferne Schorf oder Blasen keinesfalls mechanisch. Nach ein paar Tagen heilen diese von ganz alleine ab. Verzichte während der Tattooentfernung bitte auf Sonnenbaden, Solarium und Peelings. Vermeide auch Kraftsport und Muskelkontraktion.

Gerne berät Dich Dein Facharzt aus dem tattoolos-Netzwerk umfangreich zur richtigen Pflege und Nachsorge Deiner Haut.

Weitere Infos zur Pflege und richtigen Nachsorge findest Du in unserem Ratgeber Tattooentfernung.

5. Entgiftung & Ausleitung

Grundsätzlich solltest Du Dein Essen, wenn möglich, immer frisch zubereiten. Auch jahreszeitlich natürlich geerntete Gemüsesorten und Obst aus der Region sollten Deine erste Wahl sein. Kräuter und Gewürze sind nicht nur für unsere Geschmacksknospen eine Freude. In Ihnen steckt oft einiges an Heilkraft. Hier einige Beispiele:

  • Lorbeer – senkt den Blutzuckerspielgel und LDL Cholesterin
  • Basilikum – senkt u.a. das Stresshormon Cortisol
  • Wacholderbeeren – unterstützen die Nieren- und Leberfunktion und besitzt vermutlich antientzündliche Eigenschaften
  • Majoran – schützt vor Schwermetallen und besitzt antioxidative Eigenschaften
  • Zwiebel – entzündungshemmend und immunsystemstärkend

6. Laser & Technik

Durch einen Laserstrahl des Q-Switched Nd:YAG-Lasers werden die Farbpigmente mit extrem kurzen Laserimpulsen beschossen. Die vom Laserimpuls ausgehende Energie wird dabei von der Pigmentfarbe absorbiert. Durch die „Schockwelle“ des energiereichen Laserstrahls wird das Pigment in kleine Teile zersprengt. Das umliegende Hautgewebe reagiert nicht auf die extrem kurzen Laserstrahlen und bleibt daher unverletzt. Durch dieses neuartige und schonende Prinzip werden die verschiedenen Pigmente selektiv zertrümmert. Die „zerplatzten“ Farbpartikel werden anschließend von den Makrophagen (Fresszellen) aufgenommen und durch das Lymphsystem in das sauerstoffarme Blut abtransportiert.

„Q-Switched“ (gütegeschaltet) bedeutet, dass das Laserlicht über einen Zeitraum von einigen tausendstel Sekunden „gesammelt“ und dann in einem komprimierten Lichtblitz auf die Haut gesetzt wird. Dieser Lichtblitz ist nur wenige milliardstel Sekunden kurz, aber dafür mit sehr hoher Energieleistung. Nd:YAG-Laser heißt, dass der Laser als aktives Medium einen Neodym-dotierten Yttrium-Aluminium-Granat-Kristall verwendet.

Eine Tattooentfernung kann mit diversen Lasersystemen durchgeführt werden. Abhängig von der Tattoofarbe können unterschiedliche Lasersyteme mit verschiedenen Wellenlängen zum Einsatz kommen. Neben dem Nd:YAG Laser werden in der Praxis auch oft Rubin-Laser zur Anwendung.