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Im Sommer tagsüber im Büro kurzärmlig rumlaufen oder seriös in Kundengesprächen auftreten, davon können manche Tattoo-Fans nur träumen. Denn: Tattoos sind auch heutzutage in vielen Berufen noch nicht akzeptiert, oder zumindest nur bis zu einer gewissen Karrierestufe. Danach heißt es: Tattoos verstecken, entfernen oder auf die Karriere verzichten. Tattoo-Freunde müssen oft eine Entscheidung fürs Leben treffen.
Seit einiger Zeit verspricht ein neuer Mode-Trend jedoch Abhilfe, der immer öfter in den News oder auf Beauty-Blogs diskutiert wird: sogenannte UV-Tattoos, die nur unter Schwarzlicht zu sehen sind, dort sogar leuchten. Oft werden Elemente herkömmlich gestochener Motive mit Schwarzlicht-Tinte kombiniert. Sport-Stars und Online-Influencer lassen sich gerne mit ihren Schwarzlicht-Kunstwerken in Bild und Video auf Facebook oder Instagram zeigen.
Auch im Jahr 2019 wird das Interesse an diesen Trends immer weiter zunehmen. Was hat es damit auf sich und wie sicher oder gefährlich sind solche Tätowierungen überhaupt? Darum geht es in diesem Artikel.
Was ist ein UV-Tattoo?
Als UV (kurz für ultraviolett)-Tattoos bezeichnet man Tätowierungen, die mit besonderen Farben gestochen werden. Diese (UV-)Farben führen dazu, dass die Bilder nur unter schwarzem Licht sichtbar sind, ja: ein solches Tattoo leuchtet sogar in wunderschönen Farben auf, sodass sie im Club mit diesem besonderen Style einige Blicke auf sich ziehen. Diese sogenannte fluoreszierende Neonfarben-Tinte verbirgt sich also unter der Haut und ist tagsüber so gut wie unsichtbar.
Allerdings gibt es hier Einschränkungen. Wirklich unsichtbar im Sonnenlicht sind lediglich UV-Tattoos, die mit der Tinte bzw. Farbe Titanium White gestochen sind. Alle anderen Farben sind auch am Tag zu sehen – wenn auch nur geringfügig. Auch die Kratzer der Tattoonadel hinterlassen manchmal Spuren auf der Haut. Manche Beauty-Experten betrachten diese Technik daher kritisch.
Entwickelt wurden UV-Tattoos übrigens, um Tiere wie z.B. Vögel zu markieren. Seit den 90er Jahren werden sie im Tierreich verwendet, Langzeitstudien über die Spätfolgen von UV-Farben beim Menschen gibt es noch nicht. Raver entdeckten Neonfarben als Tätowiermittel für sich, nun wird das Schwarzlicht-Tattoo auch als Option für Berufstätige diskutiert.
Risiken von Schwarzlicht-Tattoos
Wie bei allen Tätowierungen können auch bei UV-Tattoos die verwendeten Farben bzw. die Tinte vom Immunsystem abgestoßen werden und zu allergischen Reaktionen führen. Laut Hersteller sind sie zwar frei von Giftstoffen, doch wissenschaftliche Untersuchungen über mögliche Spätfolgen gibt es noch nicht. Entzündungen, Schwellungen oder Ausschläge sind mögliche Folgen und das auch noch Jahre, nachdem das UV-Tattoo gestochen wurde (vgl. Medical Tribune).
Bei UV-Tattoos kommt ein Problem beim Stechen hinzu: sie können nicht in normaler Beleuchtung gestochen werden, sondern nur unter UV-Licht bzw, Schwarzlicht, damit der Tätowierer die Farbe gut sehen kann. Die schlechten Sichtbedingungen erschweren die Arbeit des Tätowierers, doch nicht nur deswegen dauert das Stechen von UV-Tattoos länger als das anderer Tattoos. Viele Tätowierer tun sich schwer damit, ein Schwarzlicht-Tattoo mit Liebe zu stechen, dafür gibt es zu viele ablenkende Faktoren.
Die Pigmente von UV-Farben sind außerdem größer, wodurch der Tattoo-Künstler besonders vorsichtig sein muss und daher mehr Zeit braucht. Um gut ein Drittel mehr Zeit sollte man für eine UV-Tätowierung daher einplanen. Die Entfernung von UV-Tattoos kann sogar noch länger dauern. Diese ist aufgrund der besonderen Farbe nämlich extrem heikel und alles andere als kostenlos.
Entfernung von UV-Tätowierungen
Der menschliche Körper ist nämlich nicht in der Lage, die fluoreszierenden Farben selbst abzubauen. Besonders problematisch macht das die Entfernung von UV-Tattoos. Aufgrund der speziellen Farben kann hier oft nicht mit Laser gearbeitet werden. Es droht also eine operative Entfernung und das heißt: Schmerzen und Narbenbildung. Ob mit Lasertechnologie, wie dem tattoolos Nd:YAG-System, ein UV-Tattoo entfernt werden kann, beantwortet tattoolos gerne. Denn nur mit der Laserentfernung können Tattoos möglichst schmerzfrei, effizient und nachhaltig entfernt werden.
Bevor man sich ein UV-Tattoo stechen lässt, sollte man sich also noch mehr Gedanken darüber machen, ob man die gesundheitlichen Risiken eingehen möchte und ob man tatsächlich für immer in Nachtclubs leuchten möchte. UV-Tattoos sind eben keine Modetrends oder angesagte Accessoires wie z.B. Frisuren, die Du schnell wieder wegschneiden lassen kannst. Höre am besten nicht auf irgendwelche Tipps von einem Star zu diesem Thema, der ein Trendsetter sein will: die Fachärzte aus dem tattoolos-Partnernetzwerk beraten Dich gerne umfassend und aufklärend.