Tattoos im Urlaubsparadies

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Sommer, Sonne, Strand – und einen Stich, einen Tattoo-Stich. Das meint zumindest Spiegel-Kolumnistin Silke Burmester, die in ihrer Helden der Gegenwart-Reihe fassungslos schreibt, welche und wie viele Tattoos bei den aktuellen Temperaturen zu bestaunen wären.

Als „Trend zur Tapete“ gelten ihr die Farbleinwände bei Frauen und Männern, die sie in der U-Bahn gerne studieren würde, wenn es da nicht dieses klitzekleine Problem gebe: die wenigsten Menschen mögen es, von anderen angestarrt zu werden. Auch wenn sie tätowiert sind, was sie – das impliziert Silke Burmesters Text jedenfalls – natürlich nur tun, um auch ja aus der Menge herauszustechen.

Ihr äußerst ironischer Text kam bei vielen jedenfalls nicht allzu gut an; sie sei spießig war der häufigste Vorwurf der Tattoo-Fans. Wie dem auch sei – über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, deswegen tun es auch alle so gerne. In anderen Ländern würde man über die Tattookultur aber nicht mal streiten, sie ist einfach verboten – und das auch in etlichen Urlaubsregionen.

Tattooverbot in Australien

Ausgerechnet in Sydney, der größten Stadt Australiens, gibt es viele Hotels, Restaurants und Bars, die an ihren Türen Schilder angebracht haben wie dieses: „Alle Tattoos müssen bedeckt werden und dürfen mit bloßem Auge nicht erkennbar sein“. Damit folgen die Gastronomie-Betriebe dem Beispiel der Polizei von New South Wales (dem Bundesstaat, in dem Sydney liegt), die ein Tattooverbot in ihren Reihen ausgesprochen hat. Auch in Australien scheinen Tattoos noch eine Verbindung zu Gangs und dem organisierten Verbrechen zu haben, wie dies aus Japan oder auch L.A. bekannt ist. Wer also nach Sydney in den Urlaub fährt sollte sich vorher informieren, wie es mit der Tattoo-Tolerenz von Unterkunft und Restaurant aussieht – viele haben übrigens auch ungeschriebene Regeln und erachten die Tattoo-Bedeckung als Akt der Höflichkeit. Drastischer sieht dies in einem anderen Land aus.

Tattoos in Malaysia

Malaysia, ein südostasiatischer Staat der sich über die malaiische Halbinsel sowie auf Borneo erstreckt, hat ein generelles Tattooverbot verhängt. Dass sich nicht alle daran halten, beweist die Existenz eines Tattoo-Studios im chinesischen Viertel von Kuala Lumpur. Richtig haarig wird es erst, wenn man religiöse Symbole auf der Haut verewigt, insbesondere islamische, denn: Malaysia ist in diesem Punkt extrem strikt. So wurde Anfang 2012 ein Konzert der Soul-Diva Eryka Baduh abgesagt, da ein Foto von ihr publik wurde, das ein Tattoo (oder zumindest den Schriftzug) Allahs auf ihrem Körper zeigte (siehe Tattoos für den Glauben). Ein Tabu. Vorm Urlaub im sicherlich reizvollen Reiseland Malaysia sollte man sich auf alle Fälle vorab genau erkundigen, ob Tattoos ein Problem werden könnten.

Tattooentfernung

Wer unbedingt in ein Land mit Tattooverbot reisen möchte, dem steht natürlich auch die Tattooentfernung als Option zur Verfügung. Bevor es hier zu unangenehmen Überraschungen kommt, sollte man sich aber sehr gut beraten lassen und sicherstellen, dass man es mit Profis zu tun hat, die sich auf die Entfernung von Tätowierungen spezialisiert haben, denn: nur sie sind wirklich im Umgang mit den Lasern geübt und absolut sicher.

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Eine Antwort

  1. “ erst nachdenken, dann Nadel senken“ fällt mir dazu ein!

    (das sagt Stella zu Ted Mosby in der Serie: „how I met your mother“ Staffel 3. Ted verliebt sich in die Laserexperting Stella (Sarah Chalke), die ihm eine Schmetterlingstätowierung entfernen soll.

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