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Tattoos sind heutzutage nicht nur ein Zeichen der persönlichen Lebenseinstellung, sondern auch ein modischer und dekorativer Körperschmuck. Viele Körperstellen eignen sich für die Verewigung der bunten Bilder.
Doch die Tattoo-Körperstellen müssen genauso gut durchdacht sein, wie die eigentlichen Motive. Beauty und Fashion folgen schon seit Jahren dem Tattoo-Trend, allerdings ist ein solches eben schwerer zu entfernen als unliebsame Frisuren oder Piercings.
Wichtig ist dabei abzuwägen, ob das Tattoo für die Öffentlichkeit sichtbar sein darf oder nicht. Auch der Schmerz, der beim Tätowieren auszuhalten ist, kann an unterschiedlichen Körperstellen deutlich variieren. Ein Tattoo auf dem Oberarm oder auf dem Schulterblatt ist wesentlich leichter zu ertragen als ein Tattoo auf den Rippenbögen. Grundsätzlich gilt, je dünner oder weicher die Haut, desto intensiver der Schmerz beim Tätowieren. Je nach Ort müssen auch Haare entfernt werden. Wer jedoch seinen Körper mit Tattoos verzieren möchte, wird den Schmerz gerne ertragen.
Das Tattoo – Kunst und Schmerz auf dem Körper
Gute Tattoos sind echte Körperkunst und ein Ausdruck von Lebenslust, Beauty, Fashion und Style. Allerdings sind diese Körperbilder permanent in dem Sinne, dass man für die Entfernung professionelle Tattoo-Entferner braucht, für die selbst die schweren Stellen am Körper keine Herausforderungen darstellen. Besonders bekannte Tattoo-Körperstellen sind folgende:
- Unterarm (Innenseite): Unterarm-Tattoos sind häufig sichtbar, wenn die Person freie Unterarme hat, kann aber mit der passenden Kleidung versteckt werden.
- Handgelenk. Tattoos unterhalb der Hand sind unauffällig, aber fast immer sichtbar. Sie sind häufig symbolischer Natur.
- Oberarm (Innen- oder Außenseite): Diese Tattoos sind vor allem bei Menschen beliebt, die gerne ärmelfrei sind. Dazu zählen z.B. Sportler.
- Über dem Fußknöchel: Tattoos an dieser Stelle sind häufig von Socken und Hosen verdeckt und daher eher eine intime bzw, persönliche Angelegenheit.
- Brust: Diese Stelle ist natürlich besonders eindrucksvoll und verändert das Körperbild nach Außen erheblich. Trotzdem kann sie mit Kleidung einfach bedeckt werden.
- Bauch: Tätowierungen am Bauch sind recht schmerzvoll und auch seltener anzutreffen. Außerdem verformt sich ein Bauch mitunter sehr stark über die Jahre, und entsprechend verformt sich ein Tattoo hier mit.
- Wirbelsäule: Auch diese Körperstelle ist eher was für Hartgesottene und große Projekte. Sie prägen den Style eines Menschen enorm.
- Schulterblatt: Tattoos auf der Schulter sind oftmals besonders dynamisch an die Form angepasst. Auch hier lassen sich die Tattoos meist gut mit Kleidung verstecken.
- Steißbein: Sicher kennen Sie den “Arschgeweih”-Trend vergangener Jahre. Seitdem ist das Steißbein-Tattoo etwas in Verruf geraten. Tätowierungen an dieser Stelle sind besonders bei Frauen beliebt, die im Sommer gerne Bauchfrei tragen. Andernfalls lässt es sich mit Kleidung gut verstecken.
- Fuß: Im Alltag sind Füße meist verdeckt. Tattoos am Fuß sind daher eher eine private bzw. intime Angelegenheit.
Egal, auf welcher Körperstelle sie gestochen werden: Tattoos müssen gut überlegt und professionell gemacht werden. Die Stelle des Tattoos spielt oftmals eine entscheidende Rolle dabei, ob man sich mit dem Bild wohlfühlt oder ob man sich über eine Tattooentfernung informiert. Überlegen Sie auch sorgfältig, ob das Tattoo in der Öffentlichkeit, z.B. am Arbeitsplatz sichtbar sein soll oder ob Sie es gut verstecken können möchten. Deswegen gilt die Devise: Wenn Sie sich ein Tattoo stechen lassen wollen, sollten Sie sich alle Vor- und Nachteile der jeweiligen Körperstellen und natürlich des Motivs bewusst machen.
Oberarm und Unterarm sind Trend-Körperstellen
War vor einiger Zeit noch der Oberarm eine der gefragtesten Stellen für Tattoos, so hat das Unterarm-Tattoo im Ranking ordentlich aufgeholt. Gerne werden kleine Symbole, Bilder oder Initialen auf die Innenseite des Unterarms tätowiert. Immer häufiger werden auch Tattoos am Handgelenk angefragt. Auch diese kleineren Tätowierungen setzen meist auf Symbole, die in einem persönlichen Zusammenhang mit dem Träger stehen. Beliebt sind auch Motive, die ringsum das Handgelenk gehen und wie ein Armreif wirken, z.B. ein Kranz aus Blumen oder Musiknoten.
Auf den Oberarm passen am besten größere und damit detailreiche Tattoos. Gerne werden hier auch Porträts präsentiert. Tattoos an der Innenseite des Unterarms und am Handgelenk sind im Vergleich zu anderen Tattoo-Körperstellen recht schmerzhaft.
Tattoos am Fuß und am Bein
Eine besonders beliebte Körperstelle für Tattoos ist hier der Bereich über dem Fußknöchel. Auch der Fuß selbst wird gerade von Frauen gerne mit tiefgründigen, kurzen Worten oder Sprüchen, alternativ auch mit Blumenmotiven verschönert. Männer hingegen bevorzugen meist größere Motive auf der Wade oder an der Außenseite des Unterschenkels oder Schienbeins.
Auch der Oberschenkel ist manchmal eine Zone für Tattoos, die durch diese Stelle aber etwas intimer ausfallen. Außerdem verformen sich Schenkel – wie der Bauch – im Laufe der Jahre häufig, sodass nicht jedes Motiv den Test der Zeit überdauert.
Tattoos auf dem Oberkörper
Die größten Flächen für ansprechende Tattoos bietet der Oberkörper. Viele Tattoo-Liebhaber nutzen den gesamten Rücken als Leinwand für anspruchsvolle Bilder. Auch die Brust bietet viele Möglichkeiten, Botschaften und Motive zur Schau zu stellen. Diese Körperstellen empfehlen sich auch für ulkige Tattoo-Motive.
Während Frauen sich gerne die Wirbelsäule, das Schlüsselbein oder die Schulterblätter tätowieren lassen, sind bei den Männern immer häufiger große Schriftzüge auf der Brust zu sehen.
Auch Tattoos auf dem Bauch liegen im Trend. Gerade Frauen lassen sich hier gerne kleinere Tattoos auf Höhe des Blinddarms stechen. Aber auch großflächige Tattoos über dem Schambereich stehen hoch im Kurs. Stark Tätowierte lassen auch gerne ein Tattoo vom Rücken über die Schulter bis auf den Arm stechen. Manchmal erstreckt sich so ein Tattoo bis zum Hals und wird nach und nach zu einem Ganzkörper-Tattoo.
Der Vorteil ist hier, dass sich diese Tattoo-Körperstellen jederzeit leicht verdecken lassen. Dazu reicht oft schon ein T-Shirt.
Das berühmte „Steißbein-Tattoo“
Der Trend des Steißbein-Tattoos, das gerne abfällig als „Arschgeweih“ bezeichnet wird, hat seinen Höhepunkt sicherlich überschritten. Zu groß wurde mit der Zeit die soziale Stigmatisierung der Tätowierungen über dem Hosenbund am Rücken. Trotzdem: Diese Tattoo-Körperstelle ist immer noch sehr beliebt und wird hauptsächlich von Frauen mit unterschiedlichsten Tribal-Varianten geschmückt. Der Reiz, dass dieses Tattoo über dem Slip zu sehen ist, ist ungebrochen.
Die richtige Körperstelle für ein Tattoo finden
Wer sich dazu entschlossen hat, ein Tattoo stechen zu lassen, der muss zunächst das richtige Motiv wählen. Der Vielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch die Frage nach der Größe des Tattoos ist entscheidend, denn erst dann kann die optimale Körperstelle für das Tattoo bestimmt werden.
Dabei ist immer zu beachten, dass sich der Körper im Laufe der Jahre verändert. Während Rücken, Arme und Beine das Tattoo auch noch in vielen Jahren ansehnlich präsentieren, kann sich der Bauch schon sehr verändern und das Tattoo verzerren. Die richtige Stelle sollte also wohl überlegt sein. Ein guter Tätowierer wird gerne beratend tätig und hilft, den perfekten Platz für das gewünschte Tattoo zu ermitteln. Und für den Fall, dass Sie an einer Tattooentfernung interessiert sind, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.
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