Das Tattoo juckt – mögliche Ursachen und Tipps zur Linderung

  • zuletzt aktualisiert:3 Jahren 
  • geschätzte Lesezeit:5Minuten

Jeder Tätowierte kennt das unangenehme Jucken in den ersten Tagen nach dem Termin im Tattoostudio. Aber warum juckt frisch tätowierte Haut eigentlich? Und wie kann der Juckreiz durch einfache Mittel gelindert werden? Falls Du Dir diese Fragen auch schon gestellt hast, solltest Du jetzt unbedingt weiterlesen. ein Tattoo ziert, kennt das unangenehme Jucken in den ersten Tagen nach dem Termin im Tattoostudio. Warum juckt frisch tätowierte Haut eigentlich? Und wie kann der Juckreiz durch einfache Mittel gelindert werden? Falls ihr euch diese Fragen auch schon gestellt habt, solltet ihr jetzt unbedingt weiterlesen.

Warum juckt ein frisches Tattoo?

Ein frisch gestochenes Tattoo ist eine Wunde, die unvermeidlich einen Heilungsprozess der Haut mit sich bringt. Damit ist das Jucken eines frisch gestochenen Tattoos völlig normal. Beim Stechen des Tattoos wird die Haut durch kleine Nadelstiche verletzt. Der einsetzende Juckreiz ist dabei eines der am deutlichsten spürbaren Zeichen der Heilung.

Die Hautzellen arbeiten mit Botenstoffen, um das verletzte Gewebe wieder herzustellen. Gleichzeitig bekämpfen sie etwaige Verschmutzungen und entfernen geronnenes Blut, das beim Tätowieren entstanden sein kann. Beide Zellfunktionen lösen Juckreiz aus und sind der unangenehme, aber notwendige Nebeneffekt eines jeden Tattoos.

Um weder die Haut noch das neue Kunstwerk zu beschädigen, ist Kratzen absolut verboten! Was als erster Instinkt gilt, verschlimmert das Jucken oft nur noch, kann zu Entzündungen führen und sogar Farbe und Form das Tattoos verändern. Wenn das Tattoo juckt, können einige Tipps und Tricks Abhilfe schaffen und Dich den Heilungsprozess Deiner Haut gut überstehen lassen.

Tipp 1: Die richtige Heilsalbe für das neue Tattoo

Bereits im Tattoostudio wird die betroffene Hautstelle mit einer Wundsalbe eingecremt und in Folie verpackt. Sowohl Tattoo-Neulinge als auch bereits mehrfach tätowierte Personen sollten sich die Pflegehinweise des Tätowierers gut anhören und befolgen. Während das Allround-Mittel Vaseline die Haut dank dem hohen Fettanteil geschmeidig hält, gibt es mittlerweile zahlreiche Cremes und Salben, die speziell für die Bedürfnisse frisch tätowierter Haut geeignet sind und im Gegensatz zur früher oft verwendeten Vaseline die Haut nicht vor der notwendigen Luftzufuhr verschließen.

Am besten eignet sich eine dünne Schicht einer Heilsalbe, die speziell für Tattoos geeignet ist. Diese versorgt Deine Haut mit der nötigen Feuchtigkeit und beschleunigt die Abheilung des Tattoos. Achte darauf, dass Du die Creme nicht zu dick aufträgst, denn dann kann die Haut nicht richtig atmen. Weniger ist also mehr. Auch das zu häufige Eincremen kann zu einem Verlust der Tattoofarben führen. Wichtig bei der Auswahl der richtigen Heilsalbe ist zudem, dass sie nur natürliche Inhaltsstoffe enthält. Synthetische Duftstoffe können Deiner Wunde schaden.

Während des Heilungsprozesses bilden sich Krusten und Schorf, die auf keinen Fall abgekratzt werden dürfen. Außerdem muss das Auftragen der Salbe immer mit sauberen Händen erfolgen. Sollte es nach der Behandlung mit der Heilsalbe zu ungewöhnlichen Rötungen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie kommen, ist eine Beratung bei einem Arzt oder Apotheker notwendig.

Tipp 2: Mit Kühlung gegen den Juckreiz

Wenn das Tattoo juckt, bietet eine Kühlung der Hautstelle oftmals die beste Linderung. Dazu eignet sich ein Kühlpack, das eingewickelt in ein Stofftuch auf die Haut aufgelegt wird. Hast Du ein solches gerade nicht zur Hand, kannst Du – auch wenn es sich lustig anhört – ebenso zur Gemüsepackung aus dem Tiefkühler greifen. Weder das Kühlpack noch seine Alternativen dürfen jemals direkt mit der Haut in Kontakt kommen. Eine Stoffschicht als Schutzbarriere ist Pflicht. Durch die Kälte werden die Hautzellen abgelenkt und senden neue Informationen zum Gehirn. Die Folge: Das Tattoo juckt nicht mehr.

Tipp 3: Vorsichtig auf die Haut klopfen

Nicht nur ein frisches Tattoo juckt – auch nach der Entfernung eines Tattoos kommt es zum Heilungsprozess, der einen Juckreiz verursacht. Eine ähnliche Wirkung erzielst Du, wenn Du mit der flachen Hand sanft Druck auf die tätowierte Hautstelle ausübst oder die Haut leicht abklopfst. Auch hier werden die Nerven der Hautzellen vom Juckreiz abgelenkt. Wichtig ist auch hier, dass Du Deine Hände unbedingt zuvor wäschst, um keine Keime, Bakterien oder Schmutz in die Wunde zu befördern. Auch schon das reine Auflegen der Hand auf die tätowierte Stelle kann den Juckreiz mindern.

Tipp 4: Den Juckreiz austricksen

Oder aber Du wendest Techniken an, um Dein Gehirn auszutricksen. Helfen soll zum Beispiel das Kneifen oder Kratzen von Arealen um die juckende Stelle herum. Auch erforscht wurde die sogenannte „Spiegeltheraphie“ . Dazu setzt Du Dich einfach vor den Spiegel und kratzt Dich an der anderen Körperseite, also beispielsweise am rechten Arm, obwohl der linke vom Juckreiz betroffen ist – quasi spiegelverkehrt. Das Gehirn steht dann vor einem Konflikt in der Wahrnehmung. Soll funktionieren! So wird der Juckreiz bekämpft, ohne dass die Körperstelle überhaupt berührt wird, und das ist bei einem schnell entzündlichen Tattoo wohl die beste Alternative.

Die Haut juckt: Heilungsprozess nach der Tattooentfernung

Nicht nur ein frisches Tattoo juckt – auch nach der Entfernung eines Tattoos kommt es zum Heilungsprozess, der einen Juckreiz verursacht. Diesem kann ähnlich entgegengewirkt werden wie bei einem frisch gestochenen Tattoo. Auch bei der Tattooentfernung muss auf die richtige Pflege geachtet werden, um unschöne Narbenbildung zu verhindern und die Haut beim Heilen zu unterstützen. Zur optimalen Nachsorge nach der Laserbehandlung gehört der Verzicht auf direkte Sonneneinstrahlung, Solarium und Bäder, das Tragen von luftiger Kleidung und das Auftragen einer Wundheilcreme.

Wie die Tattooentfernung mit dem Laser genau funktioniert und worauf Du dabei achten musst, können Dir die Fachärzte aus dem tattoolos-Netzwerk erklären. Sie beraten Dich gerne und verhelfen Dir zu einer tattoolosen Haut, wenn Dir Deine Jugendsünde nicht mehr gefällt. Vereinbare ganz einfach einen Termin!

Fazit: Das Jucken ist eine natürliche Hautreaktion

Egal ob nach dem Tattoo-Stechen oder nach der Entfernung – der Juckreiz lässt sich leider nicht ganz vermeiden. Mit ein paar kleinen Tricks kann das unangenehme Gefühl jedoch deutlich reduziert und der Heilungsprozess beschleunigt werden.

Bild: istockphoto.com – voyagerix

Teile diesen Beitrag jetzt in Deinem Netzwerk

Finde Deinen Facharzt für Tattooentfernung

Diese Beträge könnten Dich auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert