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Warum tattoolos den Welt-Hypertonietag mit einer Messaktion unterstützt
Ein tätowiertes Blutdruckgerät musste tattoolos noch nie weglasern. Wenig verwunderlich. Jeder hat Blutdruck, doch nur wenige kennen ihre Werte. Das kann gefährlich werden.
Bevor jemand ein Tattoo entfernen lassen möchte, müssen gesundheitliche Risiken ausgeschlossen werden. Welche das außer Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sind, erklären die tattoolos-Experten in jedem Informations- und Aufklärungsgespräch. „Läuft eine Tattooentfernung, fragen wir regelmäßig nach, wie es den Kunden nach der letzten Behandlung ging, wie sie sich fühlen und ob sich bezüglich Medikamenteneinnahme etwas geändert hat“, sagt Heilpraktikerin Heidi Riebel, Mitarbeiterin bei tattoolos. „Meistens geben die Leute an, dass alles gut ist. Doch wer hohen Blutdruck hat, weiß häufig nichts davon. Beschwerden treten erst auf, wenn sich bereits Folgeschäden wie Herz- oder Gefäßerkrankungen, Nierenversagen oder Schlaganfall bemerkbar machen.“
Die Deutsche Hochdruckliga schätzt 20 bis 30 Millionen Erwachsene, die an Bluthochdruck leiden. Liegen die Werte wiederholt höher als 140/90 mmHg, ist der Blutdruck zu hoch. Übrigens auch, wenn nur ein Wert erhöht ist. Jeder Fünfte weiß nichts von dem „stillen Killer“, wie die Erkrankung auch bezeichnet wird. Wenig bekannt ist auch, dass rund 700.000 Kinder und Jugendliche erhöhte Blutdruckwerte haben. Wird hoher Blutdruck erkannt, bevor Symptome auftreten, kann er reguliert werden. Nicht immer müssen Ärzte dann sofort auf Medikamente einstellen – manchmal genügt es, das Gewicht zu reduzieren, sich mehr zu bewegen und sich ausgewogen zu ernähren.
Jeder Mensch sollte seinen Blutdruck kennen. Deshalb schließt sich tattoolos der Aktion der Deutschen Hochdruckliga an und veranstaltet anlässlich des Welt-Hypertonietages eine Blutdruckmessaktion. Die tattoolos-Heilpraktiker messen am Donnerstag, dem 19. Mai 2016, zwischen 10 und 18 Uhr in den Standorten Berlin-Kreuzberg und Berlin-Wilmersdorf jedem Interessierten kostenlos den Blutdruck. „Natürlich dürfen auch Menschen teilnehmen, die sich kein Tattoo entfernen lassen möchten“, lädt Geschäftsführer Markus Lühr ein. Jeder Besucher erhält seinen Wert schriftlich mitgeteilt und auf Wunsch Informationsmaterial ausgehändigt. „Sollten wir erhöhte Werte feststellen, verweisen wir an den Hausarzt. Man muss wissen, dass jede Blutdruckmessung eine Momentaufnahme ist und ein einmalig gemessener erhöhter Wert nicht zwangsläufig bedeutet, dass man eine Hypertonie hat“, stellt Heilpraktikerin Heidi Riebel klar.
„Das misst doch meine Smart-Watch!“ – Klingt verlockend, doch warnt eine aktuelle Studie des Peter L. Reichertz Instituts für medizinische Informatik vor möglichen Gefahren solcher Gesundheits-Apps. Viele der über 100.000 Anwendungen sind nicht als Medizinprodukt zugelassen. Klare Qualitäts- und Sicherheitsstandards für Patienten, medizinisches Personal und App-Hersteller fehlen bisher. Gegen mit einem konventionellen Messgerät erhobene Blutdruckwerte, die in einer App gespeichert werden, sei aber nichts einzuwenden. Vorausgesetzt, der Datenschutz ist gewährleistet.
So geht’s: entspannt sitzen, die luftleere Manschette in Herzhöhe um den Arm legen, während der Messung nicht hektisch bewegen und möglichst nicht sprechen. Werte notieren.
Foto: ©tattoolos