Der Alexandrit Laser

zur Tattooentfernung

Es kommt immer wieder vor, dass ein altes Tattoo, das Du Dir vor vielen Jahren hast stechen lassen, einfach nicht mehr gefällt. Häufig ist es auch einfach nicht mehr angesagt, weil Trendtattoos, wie zum Beispiel das Tribal-Tattoo am Steißbein („Arschgeweih“), aus der Mode gekommen sind.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Lasermethoden, die für eine dauerhafte Tattooentfernung zur Auswahl stehen. In diesem Beitrag stellen wir Dir die wesentlichen Aspekte des Alexandrit Lasers vor, damit Du einen ersten Eindruck von dem Lasersystem erhältst und schauen kannst, ob eine solche Behandlung für Dich in Frage kommt.

Falls Du Dich für die Tattooentfernung mit einem anderen Laser interessierst, schau gern bei unseren Beiträgen zum Nd:YAG-Laser, dem Pikosekundenlaser und dem Rubinlaser vorbei.

Mit welcher Wellenlänge arbeitet der Alexandrit Laser?

Der Alexandrit Laser wird auch als Rotlichtlaser bezeichnet und erzeugt einen Lichtimpuls mit einer Wellenlänge von 755 nm. Diese befindet sich im Infrarotbereich. In der gütegeschalteten Q-Switched Version ist dieses Lasersystem außerdem in der Lage, noch intensivere, kürzere Lichtimpulse an die Haut abzugeben.

Eine besonders bekannte Variante des Alexandrit Lasers ist der „PicoSure®-Laser, der ebenfalls mit der Wellenlänge von 755 nm arbeitet. Im Vergleich zu Alexandrit Lasern, die im Nanosekundenbereich arbeiten, liegen die Impulse des Pikosekundenlasers im Pikosekundenbereich.

Durch seine selektive Wirkung auf Melanin wird der Alexandrit Laser einerseits für die Haarentfernung und die Behandlung von Pigmentstörungen eingesetzt. Melanin sind die natürlichen dunkelbraunen bis schwarzen oder auch gelblichen bis rötliche Pigmente, die die Färbung von Haut, Haaren und Augen bewirken. Andererseits findet er auch Anwendung für die Tattooentfernung.

Laserart
wellenlänge
farbe / Laserlicht

Welche Farben können mit dem Alexandrit Laser entfernt werden?

Mit seiner Wellenlänge von 755 nm ist das Leistungsspektrum des Alexandrit Lasers auf die Farbtöne Schwarz, Grün, Blau und Braun begrenzt. Andere Farben entfernt der Alexandrit Laser nicht.

Vergleichstabelle Wellenlänge von Lasern und Farbbehandlung
Vergleichstabelle Wellenlänge von Lasern und Farbbehandlung

Wie funktioniert der Alexandrit Laser?

Das hinter dem Alexandrit Laser steckende System ist die „Photothermolyse“. Das bedeutet, dass das Licht dafür genutzt wird, ein bestimmtes Hautareal zu erwärmen und damit ein Zerplatzen von Farbpartikeln auszulösen. Weil der Alexandrit Laser enorm präzise arbeitet und umliegende Hautstellen bei der Lasertherapie nicht trifft, wird häufig auch von der „selektiven Photothermolyse“ gesprochen.
Durch die Zerstörung der Farbpigmente und den dadurch hervorgerufenen Zerfall in winzige Fragmente werden diese von den körpereigenen Fresszellen, auch Makrophagen genannt, aufgenommen und dann über das Lymphsystem abtransportiert.

Was muss ich im Rahmen der Behandlung beachten?

Wenn Du Dein Tattoo mit dem Alexandrit Laser entfernen lässt, gilt es sowohl vor, während sowie auch nach der Behandlung ein paar Aspekte zu berücksichtigen.

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Vor der Behandlung

Vor der Laserbehandlung solltest Du darauf achten, Dich nicht direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Falls Du Dich doch in der Sonne aufhältst, dann achte auf jeden Fall auf einen ausreichenden Sonnenschutz. Der Grund dafür ist, dass das Laserlicht gleichermaßen auf Tattoofarben wie auch auf die Pigmente reagiert, die in gebräunter Haut zu finden sind.

Bei der dauerhaften Tattooentfernung werden sämtliche Farbpigmente zerstört. Das bedeutet, dass nicht nur die Tätowierfarbe, sondern auch hauteigene, natürliche Pigmente kaputt gehen können. Für hellere Hauttypen ist die Tattooentfernung meist besser geeignet, da bei stärker pigmentierter Haut das Risiko besteht, dass sich helle Flecken auf der Haut bilden.

Während der Behandlung

Wenn die Patienten über die Durchführung der Behandlung nachdenken, stellen diese sich häufig die Frage nach den damit verbundenen Schmerzen. Eine pauschale Aussage lässt sich an dieser Stelle nicht treffen, da das Schmerzempfinden individuell sehr unterschiedlich ausfällt. Während einige Patienten nur ein leichtes Zwicken verspüren, berichten andere davon, dass der Schmerz mit dem zu vergleichen ist, der beim Tätowieren entsteht. Um den Prozess möglichst angenehm zu gestalten, setzen die Fachärzte oftmals auf eine parallele Kühlung der Haut. Neben eingebauten Kühlsystemen kann die Haut auch mit einem separaten, kalten Luftstrahl behandelt werden, wenn die Lasertherapie durchgeführt wird.

Für besonders schmerzempfindliche Personen eignet sich auch das Auftragen einer betäubenden Creme oder die örtliche Betäubung bestimmter Hautstellen. Insgesamt handelt es sich bei der Laserbehandlung jedoch um eine schmerzarme Methode der Tattooentfernung.

Nach der Behandlung

Im direkten Anschluss an die Laserbehandlung kann die Haut durch das Auflegen von Kühlpads gekühlt werden. Der Facharzt entscheidet sich in einigen Fällen außerdem dazu, eine Salbe auf das Hautareal aufzutragen und legt einen Verband an, um die irritierte Haut zu schützen.
Es ist weiterhin wichtig, dass Du Deine Haut auch nach der Behandlung vor direkter Sonneneinstrahlung schützt. Dadurch wird das Risiko reduziert, dass eine sogenannte „postinflammatorische Hyperpigmentierung“ auftritt. Dabei handelt es sich um ein vermehrtes Auftreten von Pigmenten an einer Stelle, das durch eine Entzündung der Haut hervorgerufen wird.

Wie funktioniert der Alexandrit Laser?

Das hinter dem Alexandrit Laser steckende System ist die „Photothermolyse“. Das bedeutet, dass das Licht dafür genutzt wird, ein bestimmtes Hautareal zu erwärmen und damit ein Zerplatzen von Farbpartikeln auszulösen. Weil der Alexandrit Laser enorm präzise arbeitet und umliegende Hautstellen bei der Lasertherapie nicht trifft, wird häufig auch von der „selektiven Photothermolyse“ gesprochen.
Durch die Zerstörung der Farbpigmente und den dadurch hervorgerufenen Zerfall in winzige Fragmente werden diese von den körpereigenen Fresszellen, auch Makrophagen genannt, aufgenommen und dann über das Lymphsystem abtransportiert.

Welche möglichen Nebenwirkungen hat die Behandlung?

Mit der Lasertherapie können einige Nebenwirkungen einhergehen, die in der Regel aber nicht länger als ein paar Wochen andauern und in den meisten Fällen sogar bereits nach wenigen Tagen verschwinden.

  • Während der Behandlung können Schmerzen auftreten, die oftmals mit denen verglichen werden, die beim Tätowieren selbst wahrgenommen werden. Durch Kühlung oder Betäubung des Hautareals mittels einer Salbe können diese Symptome aber gelindert werden.
  • Möglich ist außerdem das Auftreten von Rötungen und Schwellungen kurz nach der Behandlung. Um eine Linderung akuter Beschwerden zu schaffen, kannst Du Kühlpads Die Rötungen und Schwellungen nehmen dann in der Regel in kurzer Zeit wieder ab.
  • In seltenen Fällen kommt es dazu, dass Deine Hautpigmente eine erhöhte Menge an Lichtenergie des Lasers aufnehmen. Kurzfristig kann es daher zu Bläschenbildung kommen, die nach wenigen Tagen aber wieder verschwinden.
  • Durch die vorübergehende Belastung der Haut während der Lasertherapie kann es sein, dass diese für einige Tage rauer und empfindlicher ist als sonst.
  • Bei der Behandlung können die Melanozyten, die Hautzellen, die Melanin produzieren, beschädigt Dadurch ist es möglich, dass Hyper- bzw. Hypopigmentierungen auftreten, also eine Dunkel- oder Hellfärbung der Haut. Allerdings geht auch diese Hautveränderung meist nach einigen Wochen zurück.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Anzahl an Behandlungsterminen, die für die Tattooentfernung notwendig sind, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zu diesen zählen zum Beispiel:

  • die Größe des Tattoos,
  • die Farbintensität und
  • die Stichtiefe.


In der Regel liegt die Anzahl der Sitzungen zwischen fünf und 20, allerdings können je nach Tätowierung auch mehr oder weniger Termine erforderlich sein. Grundsätzlich gilt hier aber, dass weniger Sitzungen erforderlich sind, wenn ein Alexandrit Laser genutzt wird, der im Pikosekundenbereich arbeitet. Zwischen den einzelnen Terminen solltest Du mindestens vier bis sechs Wochen warten, da der Körper Zeit zur Regeneration benötigt. Die Behandlung des tätowierten Hautareals selbst dauert meist nicht länger als eine halbe Stunde.

Um eine Einschätzung zur Anzahl der benötigten Sitzungen zu erhalten, kannst Du gerne einen Termin mit einem Facharzt aus unserem Partnernetzwerk ausmachen. Diese beraten Dich gerne in einem ersten Gespräch und stehen Dir bei Fragen zur Seite.

Tätowierter Mann zeigt mit dem Finger nach oben

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