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Frohen Mutes und fern der Heimat entstehen Einfälle, die einem später selbst befremdlich erscheinen. Leicht bekleidet, und auf ebensolchen Sohlen, durchgequert der Urlauber fremdes Terrain und entdeckt neben dem Land und seinen Menschen auch an sich ganz neue Seiten. Schnell entspringen dieser Urlaubsstimmung Ideen und leider auch Taten, die oft nicht ohne Folgen bleiben. Die Rede ist von einem Tattoo als Urlaubserinnerung. Schon bald nach der Rückkehr zu Pflicht und Tugend, wirkt dieser Urlaubseindruck eher bedrohlich. Nicht selten sogar gesundheitsbedrohlich.
Ohne Frage, es ist oft billiger, sich im Ausland tätowieren zu lassen. Dennoch raten viele Dermatologen davon ab, in fremden Ländern die Dienste von meist selbsternannten Tattookünstlern in Anspruch zu nehmen. Und das aus gutem Grund. Wenn man bedenkt, dass von einigen dieser Billiganbieter sogar Metalle und Lacke als besondere Spezialität untergemischt werden! Die möglichen Folgen: Es können Vergiftungen auftreten und bei der Zugabe von Azofarbstoffen steigt sogar das Krebsrisiko.
Es geht noch weiter. Gerade im Urlaub, wo für viele das Sonnenbaden einfach dazu gehört, ist zu befürchten, dass die unterschiedlichen Beimischungen und Farben in Kombination mit Sonneneinstrahlung zu einer Schwächung des Immunsystems führen.
Bei Hennatattoos, so glauben viele, kann das nicht passieren. Irrtum. Da wäre zum Beispiel das Paraphenylendiamin. Die Substanz, die in einigen Hennafarben enthalten ist, klingt nicht nur bedrohlich, sondern kann vor allem leichte bis starke Allergien auslösen. Was erschwerend hinzu kommt, sind die mangelnden Hygiene- und Gesundheitsvorschriften, die in einigen Ländern noch immer herrschen.
Der Spruch, „Wer schön sein will muss leiden.“, scheint bei einer derart bedrohlichen Angelegenheit wenig angebracht. Wenn das Tattoo dann noch unsauber gestochen ist und die Konturen verschwommen sind, kann von „schön“ keine Rede mehr sein.
Keine Angst. Wenn sich der Körper erst wieder erholt hat, was zu hoffen bleibt, dann gibt es immer noch die Möglichkeit der schonenden Tattooentfernung durch professionelle und erfahrene Spezialisten. Dazu zählen unter anderem die Partnerpraxen aus dem tattoolos-Netzwerk. In der Heimat gibt es also auch für diese Urlaubssünde eine professionelle und saubere Lösung.
Autor: Robert Schütz
4 Antworten
Werter Herr Schütz.
Ihr Artikel wirkt wie eine der schlimmsten „Angst machen“, die ich je gelesen habe.
Desweiteren wirkt es wie eine Verherrlichung des „perfekten sterilen Deutschland“, was ansich total absurd und Schwachsinn ist.
Sicherlich existieren aufgrund mangelnder Gesundheitsbestimmung in manchen Ländern risiken, aber wer zu dem Schluss kommt sich im Ausland tätowieren zu lassen, sollte wie jeder andere der sich in Deutschlnad tätowieren lässt, sich ausreichend informieren.Genau wie in Deutschland gehört ein Gespräch plus ein Besuch des Geschäfts sowie reichliches Informieren über Tätowieren ansich dazu. Alles andere ist, selbst in Deutschland(!) fahrlässig.
Ich rate jedem diese Meinung als subjektiv abzustempeln, denn, das ist sicher nicht die Regel! In fast jeder großen Stadt im Ausland existieren gute Tätowierer mit Ruf und Image und man kann in keinster Weise die Qualität, sowie die Hygiene dieser Geschäfte in Frage stellen. Wer sich bei einem wildfremden unseriösen Tätowierer tätowieren lässt, ist einfach nur selber Schuld.
Mit freundlichen Grüßen
Groß
Lieber Herr/Frau Groß,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Selbstverständlich stimme ich Ihnen zu, dass der Artikel sehr überspitzt dargestellt ist. Aber wir wollen ja auch polarisieren und unsere Leser vor möglichen Gefahren schützen. Allerdings erleben wir es immer wieder das Kunden sich im Urlaubsfieber tätowieren lassen und danach enttäuscht sind bzw. über gesundheitliche Probleme klagen. Auch wir arbeiten mit einigen guten Künstlern zusammen die in Sachen Hygiene und Arbeitsweise einen sehr guten Job machen. Wir haben wie gesagt auch nicht vor, den Berufsstand der Tätowieren zu kritisieren und empfehlen gute Künstler/ Tätowieren auch gerne unseren Cover Up Kunden weiter.
Beste Grüße
Markus Lühr
Hallo Herr Schütz,
ich stelle es mir gerade vor, so ein Schnappschuss-Tattoo 🙂 Ich kenne das sehr gut, dass mit dem Urlaub und dem Leichtsinn 🙂 Aber gut zu wissen, dass man dann doch nochmal rauskommen kann, aus der peinlichen Nummer!
Viele Grüße
Michael
Zum Glück lässt sich ein Tattoo ja schmerzfrei und schonend wieder beseitigen.